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Weniger Schwefel im Wein

Ein Team mit Freiburger Forschern klärte die Struktur und die Funktionsweise eines neuen Enzyms auf, das Sulfite schneller reduziert

Sulfite sind schwefelhaltige Substanzen, die natürlich vorkommen und schon in geringer Konzentration giftig auf viele Lebewesen wirken. Außerdem werden Sulfite sowie Schwefeldioxid beispielsweise Wein und Trockenfrüchten beigemischt: Die Zusatzstoffe hemmen unerwünschte Mikroorganismen und machen die Produkte haltbarer. Ein Team mit dem Freiburger Biochemiker Prof. Dr. Oliver Einsle und der Biochemikerin Dr. Bianca Hermann sowie Forscherinnen und Forschern der Technischen Universität Darmstadt haben ein bakterielles Enzym charakterisiert, das Sulfit bis zu 100 mal schneller reduziert als bislang bekannte Enzyme. Die Wissenschaftler klärten die hochaufgelöste Kristallstruktur des Enzymkomplexes MccA sowie molekulare Details des Reaktionsmechanismus auf. Ihre Ergebnisse verdeutlichen, warum MccA Sulfit so schnell umsetzen kann. Zukünftig könnte dies den Einsatz des Enzyms in der Biotechnologie voranbringen: Mit maßgeschneiderten Mikroorganismen, die zur schnellen Sulfit-Reduktion fähig sind, wäre beispielsweise eine Entschwefelung unter milden Bedingungen möglich. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.

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