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Vernetzungstreffen der Graduiertenkollegs Freiburg, Münster, Aachen

Anfang Februar 2012 fand in Freiburg das zweite Vernetzungstreffen Internationaler Graduiertenkollegs statt.

Vom 1. bis 3. Februar 2012 fand in Freiburg das zweite Vernetzungstreffen der Internationalen Graduiertenkollegs 1038 („CCROS – Katalysatoren und katalytische Reaktionen in der organischen Synthese“, Universität Freiburg) und 1143 („Komplexe chemische Systeme: Design, Entwicklung und Anwendungen“, Universität Münster) statt. Zum ersten Mal dabei war das Graduiertenkolleg 1628 („SeleCa – Selectivity in Chemo- and Biocatalysis“, RWTH Aachen). Die Veranstaltung mit knapp 50 Teilnehmern wurde gefördert von der DFG und unterstützt von der BASF SE. Organisiert wurden sowohl das gesamte wissenschaftliche Programm als auch das Rahmenprogramm von den Doktoranden der beteiligten Kollegs.

Das Hauptaugenmerk des Vernetzungstreffens lag auf dem wissenschaftlichen Austausch der Teilnehmer. Eröffnet wurde der erste Vortragstag von Herrn Prof. R. Brückner (Universität Freiburg), der einen interessanten Einblick in die lange Geschichte der Strukturaufklärung von Gregatin B gab. Weiter ging es mit Vorträgen von Petra Lennartz (AK Bolm, Aachen) über die Synthese ortho-substituierter [2.2]Paracyclophane, Elisabeth Isaak (AK Albrecht, Aachen) über Epimerisierungen in Ti(IV)-Helikaten und Markus Sterk (AK Bannwarth, Freiburg) über tri- und tetradentate Amidliganden und deren Anwendungen in Diels-Alder-Reaktionen. Abgeschlossen wurde dieser von Synthesechemie dominierte Vortragsblock von Luc Nachbauer (AK Brückner, Freiburg), der über seine innovative Strategie zum Aufbau von Polyketiden aus Aromaten vortrug.

Der zweite Tag des Treffens begann mit einem Vortragsblock zur Rhodium-Katalyse. Es berichteten Philipp Koschker (AK Breit, Freiburg) über die Kupplung von terminalen Alkinen an Carbonsäuren, Marcus Arlt (AK Schwaneberg, Aachen) über Biohybrid-Katalyse in einem β-Fass-Protein, Damien Regent (AK Breit, Freiburg) über die Hydroacylierung von Alkenen, Nils Schröder (AK Glorius, Münster) über die Synthese von OlefOx-Liganden durch oxidative Olefinierung und Thomas Ostapowicz (AK Leitner, Aachen) über seine DFT-Rechnungen zu Hydrocarboxylierungsreaktionen mit CO2 als Baustein.

Weiter ging es mit gleich zwei Vorträgen von Herrn Prof. E. R. Gesing (Bayer AG), der einen Einblick in Karriereeinstieg und -verlauf bei Bayer mit einer wissenschaftlichen Präsentation eines Projektes der Bayer Crop Science kombinierte.

Im dritten Vortragsblock zu neuen Reaktivitäten und Methoden präsentierten Andreas Sauer (AK Okuda, Aachen) Arbeiten zur stereoselektiven Polymerisation von Lactid-Monomeren an Cer-Komplexen mit zwei (OSSO)-Liganden, René Liedke (AK Erker, Münster) eine 1,1-Carboborierungsreaktion zum Aufbau substituierter Naphthaline, Christian Radunsky (AK Müller, Münster) tridentate hydrazonbasierte Nucleoside für metallvermittelte Basenpaarung in DNA und Hendrik Wagner (AK Studer, Münster) die Anwendung von Polymerbürsten für die Immobilisierung von Proteinen.

Abgeschlossen wurde der zweite Tag durch eine Abendvorlesung von Dr. R. Holl, der durch sein Studium in Freiburg sowie seine Promotion und derzeitige Habilitation in Münster mit zwei der am Vernetzungstreffen beteiligten Universitäten verbunden ist, über Agonist-gebundene β2-Adrenoceptoren.

Im letzten und gleichzeitig kürzesten Vortragsblock am dritten Tag berichteten Herr Prof. B. Wünsch (Universität Münster) über seine Forschung zur Entwicklung von selektiven PET-Tracern für σ1-Rezeptoren und Patrick Wallesser (AK Brückner, Freiburg) über seine Desymmetrisierung von anti-Diallylpropan-1,3-diol und dessen Anwendung in der Synthese von Obolacton.

Das Treffen wurde dem Titel „Vernetzungstreffen“ aber nicht nur in wissenschaftlicher, sondern auch in sozialer Hinsicht gerecht, wozu das Rahmenprogramm entscheidend beitrug. Der „Ice-Breaker“ zu Beginn der Veranstaltung, eine Art Bingo-Spiel, half dabei, die Doktoranden der anderen Gruppen kennen zu lernen. Am ersten Abend mischten sich die Teilnehmer aus den verschiedenen Städten bei einem Getränk an der Bar der Jugendherberge, die sowohl als Bleibe für die Studenten aus Münster und Aachen als auch als Veranstaltungsort diente. Auch beim Workshop, bei dem „Wichtige Ereignisse in der Chemie“ spielerisch in die chronologisch richtige Reihenfolge gebracht werden sollten, kam man schnell ins Gespräch. Den zweiten Tag rundeten ein gemeinsames Abendessen, unterstützt von der BASF, sowie die historische Event-Nachtstadtführung durch Freiburg ab.

Zum Abschluss des Vernetzungstreffens fand ein Gedankenaustausch der Stipendiaten und Kollegiaten statt. Hierbei wurden die beteiligten Kollegs zunächst kurz vorgestellt und dann in Kleingruppen je ein Konzept für ein neues „ideales Graduiertenkolleg“ erstellt. Diese Konzepte wurden anschließend an Hand eines selbst gestalteten Posters präsentiert. So wurden die bestehenden Kollegs kritisch hinterfragt und Ideen für die Zukunft gewonnen.

 

Das Vernetzungstreffen in Freiburg war in jeder Hinsicht erfolgreich und hat allen Beteiligten gut gefallen. Aus diesem Grund ist ein weiteres Vernetzungstreffen, voraussichtlich 2013 in Aachen, schon fest eingeplant.

 
 
 
Kontakt:
Studentischer Sprecher des Graduiertenkollegs „CCROS“
Fabian Weber
Institut für Organische Chemie und Biochemie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Albertstr. 21
D-79104 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761/203-6032
E-Mail: fabian.weber@mars.uni-freiburg.de
 
 

 

Das Copyright dieses Artikels liegt Fabian Weber, Universität Freiburg, und Stefanie Mersmann, Universität Aachen